Wie viel Müll schwimmt in den Meeren?
Es gibt weltweit fünf Müllkontinente auch Plastikkontinente genannt. Das sind kreisförmige Wirbelströmungen im Meer. Diese kann man sich wie eine „Plastiksuppe“ vorstellen, die aus winzigen Plastikpartikeln besteht. Sie befinden sich alle in der Nähe des Äquators, weil hier die Strömung aus Norden und Süden aufeinandertreffen und den Müll im Meer bündeln.
Mikroplastik schädigt Meeresorganismen
Eine Lastwagenladung Müll pro Minute
Unsere Meerestiere sind bedroht
Die Gefahr für das Meer und die Meerestiere?
Gifte im Plastik
In Alltagsprodukten aus Plastik sind zahlreiche Schadstoffe versteckt. Während des Gebrauchs können sie sich herauslösen und dann in die Umwelt und den menschlichen Körper gelangen. Phthalate (Weichmacher) und Bisphenol A zum Beispiel. Diese Chemikalien werden im Blut nahezu jedes Menschen nachgewiesen.
Tiere fressen Plastik
Die Tiere ersticken in Sechserpackträgern und strangulieren sich mit treibenden Netzresten. Davon ist die Tierwelt der Nordsee ebenso betroffen wie die der pazifischen Gewässer vor Hawaii. Fische, Wasserschildkröten und andere Meeresbewohner verhungern, weil ihre Mägen mit Plastikteilen verstopft sind.
Es zerstört Lebensräume
Der Plastikmüll verletzt Schildkröten, Fische und Seevögel. Das Plastik bedroht die Tiere im Korallendreieck. Größere Teile, Makroplastik genannt, können Meereslebewesen oder Seevögel lebensgefährlich verletzen. Alte Angelschnüre oder sogenannte Geisternetze werden zur tödlichen Falle.
Wie kommt das Plastik ins Meer?
Schätzungen zufolge stammt etwa 80 Prozent des Mülls in den Meeren vom Land. Die restlichen 20 Prozent von Schiffen und Bohrplattformen. Ein weiteres Problem sind, die fehlenden Strukturen zum Sammeln und zur weiteren Verarbeitung.
Warum ist Plastik im Meer so schlimm?
Plastik verrottet nur langsam und bleibt deshalb extrem lange im Wasser. Mikroplastik zieht wie ein Magnet verschiedene Gifte an und speichert sie. In den Weltmeeren befinden sich unvorstellbare Mengen an Plastik. Von Fischernetzen über Verpackungsmüll bis hin zu winzigen, mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Partikeln, findet sich in den Ozeanen praktisch leider alles, was unsere moderne Gesellschaft an Plastikprodukten hervorgebracht hat.
Über Flüsse in die Meere
Der Müll türmt sich an
Land und wird
massenhaft über Flüsse
ins Meer gespült.
Von Fischerbooten
Fischerboote verlieren manchmal ihre Netze, die dann in den Meeren treiben und Meerestieren zur Falle werden.
Die riesigen Müllstrudel aus Plastikmüll stehen stellvertretend für unseren unbewussten Konsum, unsere Gleichgültigkeit und die mangelhaften Recycling-Systeme. Doch die Lage ist noch dramatischer, denn Mikroplastik hat sich fast überall auf der Welt verteilt. Der Kunststoff zersetzt sich zwar im Laufe vieler Jahrzehnte zu kleinerem Mikroplastik, aber sobald er erzeugt wurde, bleibt er für immer.
Was können wir tun, wie können wir helfen?
Lebensmittel möglichst ohne Verpackung kaufen.
Kunststoffmüll konsequent recyceln.
Spielzeug gebraucht kaufen und tauschen.
Plastikfrei einkaufen: Tasche oder Stoffbeutel mitnehmen.
Getränke in Glasflaschen kaufen.
Kein Fast Food und Becher to go
Pflegeprodukte ohne
Mikroplastik kaufen.
Kein Obst und Gemüse in Plastik-Verpackungen kaufen.
Kleidung lange nutzen und möglichst ohne Synthetik
Weniger Konsum, bewusstes Einkaufen
Du kannst Organisationen unterstützen, die aktiv etwas gegen den Müll im Meer tun. Viele davon sind auf Spenden oder ehrenamtliche Unterstützung angewiesen.
„Jedes kleine Stück Kunststoff, das in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und ins Meer gelangte, ist dort immer noch irgendwo.“
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